Wie unglücklich sein funktioniert und was es tatsächlich bedeutet, die Verantwortung zu übernehmen.
Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich einen Blog geschrieben habe. Es lag wohl daran, dass mein Modus auf Forschung und Beobachtung eingestellt war und dazu gehört das Erschaffen von Zeiten, die nicht immer so laufen, wie man gerne möchte. Nun bin ich nicht unerfahren, was diesen Modus angeht, und auch nicht unerfahren mit solchen Zeiten umzugehen.
Doch die Erfahrungen gehen tiefer und somit auch meine Absicht, wirklich zu verstehen, was da gerade abläuft.
Jetzt geht es mir in solchen Zeiten nicht wirklich schlecht. Ein Außenstehender würde überhaupt nichts bemerken, selbst Nahestehende kriegen kaum davon was mit, wenn ich nicht gerade von meiner Lustlosigkeit spreche, die immer wieder aufgetaucht ist und der Energie, die immer wieder rausging, sobald ich mich einer Sache gewidmet habe.
Mir ging es nicht schlecht, aber ich war auch nicht wirklich glücklich.
Und das obwohl rundherum alles perfekt war: Der beste Mann an der Seite, der bei allem mitspielt, mich zu nichts drängt und mir nie einen Vorwurf macht, wenn ich wieder lustlos bin. Das Leben und Gestalten in einem wunderbaren Land, in einem Haus mit einem schönen Garten. Die Freiheit, alles zu machen, was ich will. Den Erfolg, den wir durch das Gastgeben und Bewirten unserer Gäste haben – von Feedbacks die man sich in den kühnsten Träumen nicht ausmalt, ganz zu schweigen…
Und jeder der so ein Leben hat und trotzdem sich nicht erfüllt fühlt, hat wohl einen an der Klatsche! 😀
Genau das hab ich oft gedacht, während ich mich im Sumpf gesuhlt hab. Nicht aus Freude, sondern aus Verzweiflung und Ohnmacht. Und der Wunsch wurde so gigantisch groß, herauszufinden, warum das so nicht möglich ist. Warum ich mich falsch fühle, obwohl um mich herum alles richtig ist!
Und nun bin ich hier am Schreiben, weil Schreiben mein Kanal ist.
Weil das, was durch meinen Geist eindringt, dadurch geklärt wird… also mir es damit gelingt, es so klar zu formulieren, dass man es versteht. Und damit hol ich auch meinen Verstand ins Boot.
Denn er ist der erste, der sagt, das ist falsch oder richtig.
Spannend zu beobachten war, dass ich in solchen Zeiten, wo ich mich falsch fühle, stets die innere Gewissheit habe, dass immer alles richtig ist. Und genau dieser Konflikt hat mich gleichsam aufs Neue wieder in die Knie gezwungen. Da will ich mich nur zurückziehen, still werden und meine altbewährte Erlaubnis-Formel anwenden, bis der Sturm vorüber zieht und ich eine Erkenntnis reicher bin. Und dann habe ich wieder ein kleines inneres Strahlen, alles ist wunderbar und ich muss mich fragen, wieso ich mich zuvor noch so schlecht gefühlt habe.
Und trotz der immer wiederkehrenden Stürme…
und der daraus resultierenden Erkenntnis-Gewinne, war ich immer noch nicht am Ziel meiner Glücks-Erkenntnisreise angekommen. Irgendwas Entscheidendes fehlte immer noch in meinem Bauplan des Glücklich Seins. Es ist nicht so, dass ich aus dem Sumpf nicht rauskomme – was ich mich fragte, war, was mich da immer wieder reinbrachte im Paradox der perfekten und richtigen Umgebung. Denn das fühlte ich, dass alles um mich herum absolut richtig ist. Also muss dieser „Fehler“ in mir liegen und mein Programm brauchte eine weitere Dekodierung.
Und so machte mein Leben eifrig weiter, mir die Gefühle zu präsentieren, die mir nicht schmeckten.
Und ich ging geduldig weiter den Weg der Eigen-Verantwortung – in mich hinein zu schauen, alles zu erlauben – und aufzuspüren, was denn genau die Lebensfreude-Stromleitung in mir immer wieder unterbricht.
Und ich hab ausprobiert…
mehr freie Zeit eingerichtet, weniger Gäste bewirtet, mehr unterwegs gewesen, noch mehr Sachen gemacht, die mich inspiriert haben… und für eine Weile war alles gut und dann aus heiterem Himmel hat mir irgendwas wieder den Frohsinn verhagelt. Ich bin absolut sicher, dass ich nicht die einzige bin, die das so erlebt – in der heutigen Diagnose-Zeit würde man da vielleicht eine Depression oder ein Burnout zuschreiben, aber ich wusste innerlich, dass das weiterhin nur die Kraft aus dem Druck des Wissenwollens braucht, um dieser weltverbreiteten Gefühls-Sache auf die Schliche zu kommen.
Es gab zu keiner Zeit eine Angst in mir und ich spürte nirgends eine Gefahr.
Ich wusste, dass es solange dauert, wie es dauert und ich die Geduld aufbringe, die Schichten der Erkenntnis zu lösen. Mein innerer Sherlock Holmes war mir schon immer bewusst, auch wenn sich oft die Ungeduld breit macht und ich nicht immer gleich spüre, dass meine altbewährten Werkzeuge eine Hilfe sind. 😉
Irgendwann im Mai hab ich dann spontan beschlossen, eine kleine Alleinzeit zu machen.
Hab eine hübsche kleine Wohnung im Emmental gemietet und mich für 3 Tage frei gemacht. Inspiriert hat mich dazu die Ausbildung im Human Design, die ich in dieser Zeit begonnen habe und wo uns gezeigt wurde, wie sehr die Energien unseres Partners, der Mitbewohner im Haus, also alle tierischen und menschlichen Wesen in der nahen Umgebung ihre Energie mit unserer vermischen. Und obwohl ich mich durch die Energien meines Mannes oder unserer Gäste nicht gestört gefühlt habe, wollte ich es einfach mal ausprobieren. Mich alleine, nur in meiner ureigenen Energie zu spüren und zu lauschen, was sich zeigt. Es geht nicht darum, dich nur von den störenden Energien zu distanzieren, sondern von allen, damit es mal die reine eigene Energie gibt – nichts Vermischtes. Also einfach mal auf Abstand ohne direkten Kontakt.
Und in dem Moment, wo ich über die Schwelle in die Wohnung getreten bin, hat sich auf einmal innerlich alles verlangsamt.
Jeglicher Entdeckungsdruck war weg – es war alles ganz ruhig, ich musste nichts, ich sollte nichts, ich war einfach nur – präsent – mit mir. Bestimmt eine Stunde war ich nur in der Küche gesessen und hab mich umgesehen – die Details, die Farben, die alten Türen… und dann hab ich mich immer wieder gefragt: Was möchte ich jetzt? Und entweder kam einfach nichts oder es kam: Mir einen Kaffee machen (obwohl ich das nur selten tue). Und dann hab ich das ganz bewusst gemacht, so als würde ich mich bei jedem Schritt beobachten. Und all das, hatte ich mir nicht vorgenommen zu tun, das kam so von ganz alleine. Und so ging das 3 Tage lang – ich hab nicht mal die Wohnung verlassen, obwohl ich immer wieder gefragt habe – es kam immer ein nein.
Es war der erholsamste und erfüllendste Kurztrip aller Zeiten… obwohl es nichts „Besonderes“ gab.
Kurze Zeit vorher haben David (mein Mann) und ich uns Gedanken gemacht, was wir in unserer Juli-Sommerpause machen wollten, irgendwo hinfliegen oder mit dem Auto nach Italien oder… es war noch nichts geplant. Jedoch wusste ich nach diesem Kurztrip, dass ich das nochmal machen wollte, aber diesmal richtig lange. Und irgendwie war David davon auch inspiriert. Da er seit 1 1/2 Jahren an der Dialyse ist und 3x in der Woche sein Blut in einer Klinik gereinigt bekommt, musste er das in seine Alleinzeit natürlich einplanen und er erinnerte sich an Dialyse-Ferien, die er vor einigen Jahren mal gemacht hat (vor der Zeit seiner letzten Nieren-Transplantation) und so machte er 4 Wochen Alleinzeit auf Teneriffa und ich 4 Wochen in meinem eigenen Garten.
Die Absicht für meine 4 Wochen war, mich intensiv mit meinem menschlichen Design zu beschäftigen.
Einzutauchen in das, was da für mich geschrieben steht und nachzufühlen, ob es für mich stimmig ist. Manches war mir bewusst, manches nicht, manches hat mir gefallen, manches nicht. Aber alles hab ich einfach mal angenommen und eingeladen, sich mir zu offenbaren.
Was währenddessen einfach so noch geschah…
war dieses Projekt, diese Webseite und all die Ideen dahinter – ohne Euphorie, ohne ein Gefühl von „schnell umsetzen“, ohne einen wirklich konkreten Zeitplan. Ich bin einfach nur jeden Tag dem gefolgt, was sich gezeigt hat. Selbst der Name FUCHSWEIB war eines Tages einfach da. Am meisten schmunzeln musste ich, als ich von meinem „Inkarnationskreuz“ gelesen hatte. Da geht es um DIE Aufgabe, die man sich ausgesucht hat fürs Leben und meines nennt sich da: Das Kreuz von Eden. Es geht um Menschlichkeit und Frieden. Und das passt so zu mir. Schon in meiner Kindheit hatte ich ein grosses Harmoniebedürfnis. Damals lag das aber auch vor allem an der Angst vor Konflikten. Heute geht es in meinem Garten Eden um den Frieden – den Frieden in mir, mit meinen Gefühlen und somit den Frieden, den ich um mich herum wahrnehme. Und schon immer hatte ich das Bedürfnis Frieden in Konflikte zu bringen, weil ich schon immer die Grundspuren des Konflikts wahrgenommen habe. Ich war schon als Kind ein Friedensstifter zwischen meinen Eltern.
Dafür bin ich gemacht und ich fühl mich dieser Aufgabe gewachsen – weil auch sie so wächst, wie ich darin wachse.
Und die Formel fürs Glücklich Sein habe ich inzwischen gefunden. Und sie ist für mich völlig logisch. Es geht darum, alles im Moment als richtig zu erkennen und anzuerkennen, dass da etwas durchdringen möchte, was bereit ist. So zeigen sich Sehnsüchte immer. Das sehnsuchtsvolle Ergebnis ist fertig und bereit – nur wir selbst machen keinen Platz dafür. Fühl dich eingeladen, die Inventur zum Freimachen zu vollziehen. Die Lösung ist immer einfach!
Wenn du auch durch stürmische Zeiten gehst, dann frag dich mal ganz bewusst:
„Geht es mir so, weil ich versuche mir und vielleicht auch dem Rest der Welt zu beweisen, dass ich richtig bin. Und mir deswegen ständig Situationen kreiere, wo ich mir bestätige, dass ich es doch nicht bin und das Hamsterrad von vorne beginnt?“
Und prüf mal: Das gute Gefühl kommt nur, wenn du richtig bist? Wenn du erfolgreich bist – wenn du geliebt wirst – wenn du anerkannt bist – wenn du gesehen wirst – wenn du wertgeschätzt wirst – wenn du gesund bist – wenn Dinge geschehen, die du dir wünschst – wenn man dich so sein lässt, wie du bist? Ja? Ist es so? Frag dich mal warum?
Oder bist du von deinem Nicht Richtig Sein so überzeugt, dass du nichts mehr Richtiges an dich heran lässt – keine Freude – keine Gesundheit – keine Leichtigkeit – keine Freiheit – keine Fülle… Empfänger unbekannt verzogen?
Oder willst du der erste Mensch sein – vor allen anderen – der dich nicht mehr bewertet und verurteilt – der dich einfach toll findet – großartig – der dir nicht mehr sagt, was du falsch machst oder was falsch ist und der alles erlaubt – was du siehst und was du fühlst? So dass sich das Beweisen ein für alle mal erledigt?
Alles, was es braucht, um die Ursache fürs Glücklich Sein zu sein, ist die Ursache von allem, was war und ist und sein wird, zu sein.
Genau das bedeutet Verantwortung! Zustimmen – annehmen, dass man selbst die Ursache ist – für alles. Das bedeutet Klärung. Das bedeutet absolut JA zu sich zu sagen. Das bedeutet Selbstliebe. Und das ist die Aufgabe eines jeden Sturmes – dich dort hinzubringen – dich zu dir zu bringen.
Mein Sturm hat mich zu meiner (Auf-)Gabe gebracht. Zu welcher mag dich deiner wohl bringen?
Oder… bist du vielleicht nur hier, um dein Anders Sein zu leben? So richtig… in allen möglichen und unmöglichen Varianten… ohne körperliche Umwege und Kompromisse???
DU BIST GEMACHT, UM ANDERS ZU SEIN.
Mona… in Hülle und Fülle!